Rinder im Winterquartier, © Naturpark Leiser Berge | Markus Breyer

Wilde Weiden

Mehr Wildnis ins Weinviertel!

Die Weinviertler Kulturlandschaft ist geprägt von großen Pflanzenfressern. Diese Tradition wollen wir erhalten!

Wilde Weiden sind ein innovatives Projekt des Naturparks Leiser Berge, das Naturschutz und nachhaltige Landnutzung verbindet. Die naturschutzfachliche Beweidung knüpft an die historische Rolle großer Pflanzenfresser an, die über Jahrtausende hinweg natürliche Lebensräume gestaltet haben. Diese Tiere - Wildpferde, Auerochsen, Wasserbüffel oder Wisente - trugen durch ihr Verhalten dazu bei, offene und artenreiche Landschaften zu schaffen, die Lebensräume für zahlreiche spezialisierte Arten bieten.

Die Idee des Rewilding, also der Wiederherstellung natürlicher Prozesse, findet in diesem Konzept Anwendung: Anstelle intensiver menschlicher Eingriffe übernehmen die Weidetiere die Rolle natürlicher Landschaftsgestalter. Sie verhindern die Verbuschung, schaffen kleinräumige Strukturen und fördern so die Entwicklung vielfältiger Lebensräume. Dieses Prinzip wird durch die Beweidung mit Schafen, Pferden und Rindern im Naturpark umgesetzt. Es kombiniert die Vorteile extensiver Landwirtschaft mit einem wertvollen Beitrag zum Erhalt von Steppenrasen und Magerrasen – seltene Ökosysteme, die ohne Beweidung verschwinden würden​

Das Konzept „Wilde Weiden“ zeigt, wie traditionelle Landnutzung und moderne Naturschutzansätze Hand in Hand gehen können.