Tiere

Klein, aber oho!

Die trockenwarmen Steppenrasen sind besonders für Insekten ein wahres Paradies. Doch auch "große Tiere" wie Ziesel fühlen sich hier sehr wohl.

Gottesanbeterin

Zu den beeindruckendsten Insekten des Naturparks gehört sicherlich die Gottesanbeterin (Mantis religiosa). Als einzige Fangschrecke Mitteleuropas lauert sie - gut getarnt in der Vegetation - ihrer Beute auf. Ihre zu Fangbeinen umgebildeten Vorderbeine hält sie dabei stets zum Zuschnappen bereit. Diese "Betstellung" der Vorderbeine gab dem Insekten sowohl seinen deutschen als auch seinen wissenschaftlichen Namen. Berüchtigt ist die Gottesanbeterin als Gattenmörder: Als Lauerjägerin nutzt das Weibchen jede Gelegenheit für eine Mahlzeit - die etwas kleineren Männchen passen gerade noch in das Beuteschema. Bei einem gut gesättigten Weibchen kann dem Mann aber nichts passieren, und er darf nach der Paarung seinen Weg fortsetzen.

 

Europäisches Ziesel

Neben einer Vielfalt an Insekten und Schmetterlingen findet im Naturpark Leiser Berge auch das Europäische Ziesel (Spermophilus citellus) einen geeigneten Lebensraum. Ziesel haben ein gelb-braun-graues Fell, sind ca. 20 cm große Nagetiere und zählen zu der Familie der Hörnchen. Sie ernähren sich vorwiegend von grünen Pflanzenteilen, Blüten und Samen als auch von Wurzeln, Knollen, Käfern und Raupen. Sie leben in ihren unterirdischen Höhlen und Gängen und verlassen diese zur Nahrungssuche und zum miteinander Spielen. Im Winter halten die Ziesel einen Winterschlaf in ihren Bauten. Sie bevorzugen einen wiesenartigen Lebensraum, in dem das Gras das ganze Jahr über kurzgehalten wird. Die (zum Teil beweideten) Trockenrasen im Naturpark kommen dem Ziesel sehr entgegen und bieten ideale Bedingungen für die kleinen flinken Nager. Das Ziesel in Österreich gilt nach der aktuellen "Roten Liste gefährdeter Tierarten" als stark gefährdete Art.