Regensburger Zwergginster

Chamaecystisus ratisbonensis

Der Regensburger Zwergginster – ein Hauch mediterranen Flairs in Mitteleuropa! Dieser leuchtend gelb blühende Strauch ist ein wahrer Blickfang auf den sonnigen und kalkreichen Böden des Naturparks Leiser Berge.

Erkennungsmerkmale

Der Regensburger Zwergginster, auch Regensburger Geißklee genannt, ist ein kompakter, ausdauernder Strauch, der eine Wuchshöhe von etwa 20 bis 50 cm erreicht. Die charakteristischen, leuchtend gelben Blüten erscheinen in dichten, traubenartigen Blütenständen und verströmen einen süßlichen Duft. Die Blätter sind klein, schmal und wechselständig, und die Pflanze ist an ihren dunkelgrünen Trieben zu erkennen. Im Herbst entwickelt sie kleine, braune Hülsenfrüchte, die die Samen enthalten.

Lebensraum

Der Regensburger Zwergginster bevorzugt warme, trockene Standorte und ist vor allem in sonnigen, gut durchlüfteten Bereichen zu finden. Häufig wächst er auf felsigen, kalkhaltigen Böden, an Hängen und in lichten Wäldern. Besonders typischer Lebensraum sind Kalk- und Trockenrasen, die durch geringe Nährstoffverfügbarkeit und wenig Bewuchs charakterisiert sind.

Vorkommen und Gefährdung in Österreich

In Österreich ist der Regensburger Zwergginster vor allem im warmen Osten (Wien, NÖ, Burgenland) verbreitet. Hier ist er vor allem in wärmeren, kalkreichen Gebieten zu finden, zum Beispiel auf Trockenrasenflächen oder in Gebirgsausläufern. Aufgrund seiner speziellen Ansprüche an den Lebensraum und den zunehmenden Verlust von geeigneten Standorten wird der Regensburger Zwergginster in Österreich als gefährdet eingestuft.

Besonderheiten

Der Regensburger Zwergginster ist eine seltene Art, noch seltener ist allerdings ein Schmetterling, der vom Regensburger Zwergginster abhängig ist: Die Raupen des Regensburger Gelblings (Colias myrmedone) fressen am Regensburger Zwergginster. Durch den Rückgang der Futterpflanze ist auch der Bestand des Regensburger Gelblings beunruhigend stark zurückgegangen. Und obwohl der Schmetterling früher in Österreich recht weit verbreitet war, gilt der Regensburger Gelbling mittlerweile in Österreich als ausgestorben.