Große Kuhschelle
Pulsatilla grandis
Die Große Kuhschelle mit ihren leuchtend violetten Blüten wächst bevorzugt auf kargen Felstrocken- und mageren Trockenrasen. Als selten gewordene Pflanze steht sie exemplarisch für die besondere Vegetation der Leiser Berge. Aufgrund ihrer Schönheit und sowohl kulturhistorischen als auch ökologischen Bedeutung wurde sie als Symbol des Naturparks gewählt und ziert dessen Logo.
Erkennungsmerkmal
Die Große Kuhschelle zeichnet sich durch ihre glockenförmigen, violetten Blüten aus, die von feinen, silbrigen Haaren bedeckt sind. Die fiederteiligen Blätter erscheinen erst nach der Blütezeit im März. Diese Pflanze erreicht eine Höhe von etwa 10-15 cm, ist durch ihre markanten Blüten aber schon von weitem zu sehen.
Lebensraum
Die Pflanze bevorzugt sonnige, kalkhaltige Magerrasen, Trockenhänge und lichte Kiefernwälder. Sie ist besonders auf gut durchlässigen, nährstoffarmen Böden anzutreffen und zeigt eine hohe Anpassungsfähigkeit an extreme klimatische Bedingungen wie Trockenheit, Kälte oder Wind.
Verbreitung und Gefährdung in Österreich
Die Große Kuhschelle ist vor allem in Mittel- und Südosteuropa verbreitet. In Österreich kommt sie bevorzugt im pannonischen Raum vor, darunter in Niederösterreich und dem Burgenland, wo sie auf naturnahen Standorten gedeiht. Durch Habitatverlust infolge von landwirtschaftlicher Intensivierung, Verbuschung und Freizeitnutzung ist die Große Kuhschelle in Österreich gefährdet und steht unter Naturschutz.
Besonderheiten
Als Mitglied der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) ist die Große Kuhschelle frisch für Mensch und Tier giftig. Getrocknet wurde sie früher als Heilpflanze verwendet, ist heute jedoch streng geschützt.